10 Millionen Euro für saubere Mobilität:
Verkehrsministerium fördert Elektromobilität der Hagener Straßenbahn
Seit vielen Jahren leistet die Hagener Straßenbahn (HST) einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz in Hagen, indem sie emissionsarme Antriebstechnologien bei ihren Fahrzeugen einsetzt. Jetzt beginnt für das Verkehrsunternehmen der Aufbruch in ein neues Zeitalter der Mobilität: Die Ära der vollelektrisch betriebenen Fahrzeuge beginnt. Dazu wurden bereits vor geraumer Zeit die ersten Weichen gestellt. Mit Erteilung der Baugenehmigung für die Errichtung der notwendigen Infrastruktur im März dieses Jahres, war die erste wesentliche Hürde genommen. Danach wurde unverzüglich der abschließende Förderantrag gestellt und nach entsprechender Prüfung auch bewilligt. Jetzt überreichte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst einen Förderbescheid in Höhe von 10.004.800 Euro für die Beschaffung von Elektrobussen sowie der zugehörigen Ladeeinrichtungen und sonstiger technischen Komponenten an Straßenbahn-Vorstand Christoph Köther und Oberbürgermeister Erik O. Schulz. „Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz. Dazu brauchen wir einen ÖPNV, der seine Flotte konsequent auf emissionsarme Antriebe umstellt. Linienbusse mit Elektromotoren sind eine Investition in die Zukunft und stärken die Luftreinhaltung in der der Stadt,“ so der Minister.
Die Gesamtkosten für das Projekt „Elektromobilität“ betragen 17,1 Millionen Euro. „Wir freuen uns sehr über die bewilligte Landesförderung von rund 10 Millionen Euro, ohne die für uns der kostenintensive Einstieg in die Elektromobilität nicht möglich wäre. Mit der Zuwendung kann jetzt der Startschuss für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur und für die Bestellung von 14 vollelektrischen Bussen fallen. Damit nimmt der Klimaschutz in Hagen weiter an Fahrt auf,“ erläutert Christoph Köther.
Bestellt werden 13 Solobusse und ein Gelenkbus, deren Reichweite zwischen 250 und 300 Kilometern liegt. Geladen werden die Fahrzeuge über Nacht in der Wagenhalle der HST. Ein Teil der großen Busgarage in Boelerheide wird dafür mit Ladehauben und Traversen ausgestattet. Außerdem gilt es die Abstellhalle in Brandabschnitte zu unterteilen, Änderungen an der Sprinkleranlage vorzunehmen, Löschwasserrückhaltesysteme zu installieren und Transformatoren sowie eine Übergabestation zu errichten. „Wenn alles planmäßig verläuft, werden Ende nächsten Jahres die ersten vollelektrisch betriebenen Busse über die Hagener Straßen rollen,“ so Köther.
Langer Weg zum positiven Förderbescheid
Bereits 2019 stellte die HST einen Förderantrag zur Umstellung auf Elektromobilität beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Der Antragstellung folgten zahlreiche Abstimmungsgespräche zur Erstellung eines Brandschutzkonzeptes mit dem Bauordnungsamt, dem vorbeugenden Brandschutz, den Architekten sowie mit dem Brandschutzgutachter. Dieser aufwändige und zeitintensive Prozess führte dazu, dass die für die Förderung erforderliche Baugenehmigung erst im März dieses Jahres erteilt werden konnte. Nachdem all diese Hürden genommen wurden, konnten jetzt der Förderbescheid durch das Verkehrsministerium übergeben werden.